Durch das Tal der Weißen Elbe – Weber Weg
WEBER WEG
Blauer touristischer Weg: Dívčí lávky (780 m ü. M.) – Hütte Luční bouda (1420 m ü. M.), Gesamtlänge 8,5 km, Überhöhung 640 Meter.
Der feierlich vor mehr als 100 Jahren (1891) eröffnete Weg gehört zu den meistromantischen Spaziergängen im Riesengebirge. Das Tal ist vom Norden von Malý Šišák und Stříbrný hřbet und vom Süden von steilen Abhängen von Kozí hřbety geklemmt. Wir treffen hier mehrere Erscheinungen, welche das Riesengebirge zum Riesengebirge machen.
Der Weg führt von Dívčí lávky zu den Wasserfällen der Weißen Elbe über das Bach Červený potok und Hřímavá bystřina. Der kleine, jedoch wilde Fluss, welcher Sie an der Reise begleitet, konnte dem Tal durch die laufende Vertiefung in den Granituntergrund in Form der sgn. Wassererosion schaffen(mit seiner schmalen Gestaltung erinnert es an die Buchstabe V). Von den Wasserfällen führt der Weg weiter zu der Hütte U Bílého Labe (An der Weißen Elbe). Die Hütte liegt an der Kreuzung mit dem Holzhauerweg (Dřevařská cesta) und aus dem seitlichen Tal Čertův důl läuft hier der Bach Čertova strouha zu. Danach führt der Weg durch die zweite Zone des Naturparks über die Wiese Bílá louka (Weiße Wiese) zu der Hütte Luční bouda.
Luční bouda ist die meist legendhafte Riesengebirger Hütte und steht in mindestens zwei weiteren Disziplinen“an der Spitze”. Es handelt sich um eine Hütte mit der ältesten erfassten Geschichte – Der Stein mit der Jahreszahl 1623 oder 1625 bezeichnet wahrscheinlich schon das Umbaudatum. Zu dieser Zeit hat man an den Kämmen schon längst aktiv gewirtschaftet – Vieh weidete hier und das Gras wurde angebaut (Heu wurde geerntet). Die Hütte Luční bouda hatte dank ihrer Lage an dem alten Landes- und Handelsweg nach Schlesien auch eine wesentliche strategische Bedeutung – sie diente als Asyl für reisende Geschäftsleute. Nach mehreren Verwüstungen, seien es Brände oder durch Schnee, wurde sie immer wieder instandgesetzt.
Seit Ende des 18. Jahrhunderts werden die Geschäftsleute und Schmuggler nach und nach durch neue Gebirgsbesucher abgelöst – durch Touristen. Für sie ist die Hütte bereits vor mehr als 150 Jahren umgebaut worden – im Jahre 1833. Ein weiterer Umbau im Jahre 1914 sorge für einen zweiten Rekord “” – mit 120 Zimmern für Touristen ist sie zur größten Hütte geworden. Das heutige Bild ist vom Jahre 1940 (sie ist nach dem Brand im Jahre 1938 instandgesetzt woren.